Was ist kurs gewinn verhältnis?

Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist eine wichtige Kennzahl in der Aktienanalyse und dient zur Bewertung, ob eine Aktie im Vergleich zu ihrem Gewinn über- oder unterbewertet ist. Es setzt den aktuellen Aktienkurs ins Verhältnis zum Gewinn pro Aktie (EPS).

Berechnung:

KGV = Aktienkurs / Gewinn pro Aktie (EPS)

Interpretation:

  • Hohes KGV: Kann darauf hindeuten, dass die Aktie überbewertet ist oder dass Investoren ein hohes Gewinnwachstum in der Zukunft erwarten. Ein hohes KGV kann auch bedeuten, dass das Unternehmen derzeit geringe Gewinne erzielt.
  • Niedriges KGV: Kann darauf hindeuten, dass die Aktie unterbewertet ist oder dass Investoren geringe Erwartungen an das zukünftige Gewinnwachstum haben. Es kann aber auch bedeuten, dass das Unternehmen sich in einer schwierigen Phase befindet.

Wichtige Aspekte:

  • Vergleichbarkeit: Das KGV ist am aussagekräftigsten, wenn es mit dem KGV anderer Unternehmen derselben Branche oder mit dem historischen KGV des Unternehmens selbst verglichen wird.
  • Zukünftige Erwartungen: Das KGV spiegelt die Erwartungen der Investoren hinsichtlich des zukünftigen Gewinnwachstums wider. Ein hohes KGV kann gerechtfertigt sein, wenn das Unternehmen ein starkes Wachstumspotenzial hat.
  • Arten des KGV: Es gibt verschiedene Arten des KGV, wie z.B. das aktuelle KGV (basierend auf den letzten Gewinnen) und das zukünftige KGV (basierend auf erwarteten Gewinnen). Das zukünftige KGV ist oft aussagekräftiger, da es die Erwartungen des Marktes widerspiegelt.

Einschränkungen:

  • Gewinnmanipulation: Unternehmen können ihre Gewinne manipulieren, was das KGV verfälschen kann.
  • Verluste: Bei Unternehmen mit Verlusten ist das KGV nicht aussagekräftig oder nicht berechenbar.
  • Branchenunterschiede: Das KGV kann zwischen verschiedenen Branchen stark variieren.
  • Einmalige Effekte: Einmalige Gewinne oder Verluste können das KGV verzerren.

Weiterführende Konzepte: